Die Carnica

Das Verbreitungsgebiet:

Die Heimat der Carnica war südlich des Alpen – Karpaten – Bogens, von Osttirol und Istrien über den Balkan, Süd- und Ostösterreich, Ungarn, östliches Tschechien, Slowakei bis Siebenbürgen (Rumänien).

Vor allem Deutschland, fast ganz Österreich, Polen, ganz Tschechien und großteils auch die Schweiz sind heute geschlossene Carnicagebiete. Die Verdrängung der Mellifera durch die Carnica begann schon ab 1920 und wurde dann vor allem in Deutschland nach 1945 vollendet.

Heute findet man Carnica in der ganzen Welt. In den letzten Jahren wurden Carnica-Königinnen oder Drohnensperma aus Österreich und Deutschland nach Chile, Neu Seeland oder in die USA exportiert.

Die Eigenschaften

Noch in Jahren um 1950 wurde der Carnica starker Schwarmtrieb nachgesagt, da vor allem nach Deutschland Naturschwärme mit Carnicabienen von Bauerstock-Imkern aus Kärnten und Slowenien exportiert wurden. Diese Bienen waren auf Grund der negativen Auslese tatsächlich sehr schwarmlustig.

Aber bereits ab 1900 begannen vor allem in Österreich Imker (Stumvoll, Sklenar, Wrisnig, Peschetz, Dürminger und viele andere) die Carnica auf Honigleistung, Sanftmut und Schwarmtägheit zu selektieren. Die Brüder Hans und Friedrich Ruttner begannen dann ab 1948 in der damiligen Bundesanstalt für Bienenkunde mit wissenschaftlich fundiert Zuchtarbeit. Franz Pirchner schätzte 1954 anhand der von den Ruttner´s gesammelten Leistungsprüfdaten erstmals die Erblichkeit der Honigleistung.

Die Carnicabiene ist heute leistungsfähig, sanft, schwarmträge und zunehmend toleranter gegenüber Varroa destructor.

Quelle (ACA – Austrian Carnica Association)